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Mögliche ADHS-Ursachen: Gängige Theorien und häufige Fragen

Mögliche ADHS-Ursachen: Gängige Theorien und häufige Fragen

Wenn Kinder unter ADHS leiden, wird das meist in der Schule festgestellt. Impulsivität, Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen sind Hinweise darauf, dass eine Aufmerksamkeitsstörung vorliegen könnte. Aber wie sieht es mit der Entstehung von ADHS aus? Sind bei ADHS Ursachen bekannt? Gibt es vielleicht Krankheiten, die als Risikofaktoren ADHS begünstigen? Tatsächlich sind bei ADHS die Ursachen noch nicht abschliessend geklärt. Das sind die häufigsten Fragen zu ADHS, Ursachen, Diagnostik und Symptomatik!

Wie viele Kinder sind von ADHS betroffen?

Man geht davon aus, dass etwa drei bis fünf Prozent der Kinder in der Schweiz von ADHS betroffen sind. Dabei sind mehr Jungen als Mädchen betroffen, die Unterschiede sind sehr deutlich. Symptome zeigen sich bereits im Vorschulalter, werden aber oft erst in der Schule erkannt. Etwa 60 Prozent der Menschen, die als Kinder oder Jugendliche diagnostiziert werden, haben im Erwachsenenalter die gleichen Symptome wie als Kinder.

Welche Probleme verursacht ADHS im Erwachsenenalter?

Erwachsene leiden grob an den gleichen Symptomen wie Kinder, allerdings spielt Hyperaktivität im Erwachsenenalter keine so grosse Rolle mehr. Erwachsene berichten dagegen eher von einem Gefühl der inneren Unruhe und Getriebenheit. Symptome, die auch bei Erwachsenen Probleme auslösen, sind:

  • Konzentrationsschwäche
  • leichte Ablenkbarkeit
  • Vergesslichkeit
  • verlangsamte Reaktion
  • extreme Impulsivität
  • Schwierigkeiten, dauerhafte Beziehungen aufzubauen
  • Probleme, sich an Regeln zu halten
  • Ängste und Depressionen

Warum zählt Impulsivität zu den Symptomen von ADHS bei Erwachsenen?

Erwachsene sind zwar nicht mehr so stark von Hyperaktivität betroffen wie Kinder und Jugendliche, leiden aber häufig umso stärker unter anderen Symptomen von ADHS. Insbesondere Impulsivität beeinträchtigt den Alltag sehr stark: Beziehungen halten nicht lange, Partnerschaften gehen in die Brüche, riskantes Verhalten am Arbeitsplatz und im Strassenverkehr hat bisweilen recht schwere Folgen. Darum ist die für ADHS typische Impulsivität tatsächlich eines der grösseren Probleme. Denn auch Erwachsene, die unter ADHS leiden, handeln häufig, ohne über mögliche Folgen und Konsequenzen ihres Handelns nachzudenken.

Wie kommt es zu Störungen wie ADHS?

ADHS hat Ursachen, die Störung entsteht nicht zufällig. Allerdings sind die genauen ADHS-Ursachen bislang nicht geklärt. Derzeit geht man davon aus, dass

  • die genetische Veranlagung
  • Komplikationen in der Schwangerschaft und bei der Geburt
  • sowie psychosoziale Gegebenheiten

die Erkrankung begünstigen.

Die genetische Veranlagung ist insofern beteiligt, als dass bei ADHS die Übertragung der Nervensignale im Gehirn gestört ist. Hier geht es um den Neurotransmitter Dopamin, der bei den Betroffenen von ADHS seltener im Gehirn vorkommt. Soviel hat die Neurologie bereits herausgefunden. Fehlt Dopamin, funktioniert der Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen nicht optimal, Reize können nicht verarbeitet werden. Das äussert sich unter anderem in Konzentrationsstörungen. Aufgrund der genetischen Komponente unter den ADHS-Ursachen findet sich bei Geschwistern, Eltern und anderen Verwandten von Betroffenen häufig auch eine entsprechende Symptomatik, allerdings in unterschiedlich starker Ausprägung. Wie viele Gene an der Entstehung von ADHS beteiligt sind, ist nicht klar. Man vermutet heute, dass Rauchen und/oder Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft ADHS ebenfalls begünstigt – sofern eine genetische Veranlagung vorliegt. Psychosoziale Faktoren sind nicht direkt ADHS-Ursachen. Hier handelt es sich eher um Faktoren im Umfeld, in dem Kinder aufwachsen, die eine bestehende Erbanlage verstärken können. Traumatische Erlebnisse, eine Trennung der Eltern und andere einschneidende Veränderungen im Leben werden als solche Faktoren diskutiert. Zusätzlich zeigen Betroffene von ADHS Veränderungen im Gehirn-Stoffwechsel: Dopamin und andere Neurotransmitter wirken im Bereich der Schaltstellen der Synapsen nicht optimal. Einzelne Gehirnbereiche verbrauchen auffällig weniger Glukose, als dies bei gesunden Menschen der Fall ist. Der Hirnvorderlappen scheint bei Personen mit ADHS verkleinert zu sein. Auch ein Zusammenhang mit Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten steht zur Diskussion.

Wie sieht die Diagnostik bei ADHS aus?

Bei Krankheiten und Störungen, die so diffus sind wie ADHS, ist die Diagnose nicht ganz einfach. Bei ADHS erfragt der Arzt deine Lebensgeschichte. Er achtet besonders auf Anzeichen für eine Aufmerksamkeitsstörung und leichte Ablenkbarkeit. Bei Kindern sind auch Hyperaktivität und Impulsivität stark ausgeprägt. Für eine ADHS-Diagnose müssen die Symptome wirklich stark ausgeprägt sein und über einen längeren Zeitraum bestehen. Auch die Aussagen von Vertrauenspersonen wie Eltern, Lebenspartnern sowie Freunden und Bekannten bezüglich

  • der familiären Situation
  • des Sozialverhaltens
  • Erkrankungen der Familie
  • des Verlaufs von Schwangerschaft und Geburt

werden in der Diagnostik beachtet. Dazu kommen mögliche psychologische Testverfahren wie Aufmerksamkeitstests und IQ-Fragebögen. Auch eine körperliche Untersuchung kommt infrage, denn neurologische Auffälligkeiten gibt es bei von ADHS betroffenen Menschen durchaus. Allerdings können auch andere Erkrankungen die Gesundheit beeinträchtigen und ein ähnliches Bild zeigen.

Wie äussert sich ADHS und was sind die Ursachen für das veränderte Verhalten?

ADHS äussert sich in einer allgemeinen Unruhe, impulsivem und unüberlegtem Verhalten, Konzentrationsstörungen und leichter Ablenkbarkeit. Ständige Bewegung, also Herumzappeln, kann auf ADHS hindeuten. Die Betroffenen haben häufig Probleme, im Haushalt die Übersicht zu behalten, können keine Prioritäten setzen, sind wenig entscheidungsfreudig und erwecken den Eindruck, planlos durch den Tag zu gehen. Hilfsmittel wie To-do-Listen findet man nicht, oft herrscht auch auf dem Schreibtisch und im gesamten Haushalt Unordnung.

Unterscheiden sich die ADHS-Ursachen bei Kindern und Jugendlichen von denen im Erwachsenenalter?

Nein, die ADHS-Ursachen sind bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die gleichen. Die Störung ist nicht heilbar und verwächst sich auch nicht, sie bleibt ein Leben lang bestehen. Betroffene können nur über Therapien und Medikamente die Auswirkungen in den Griff bekommen.

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