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Das wichtigste Medikament ausserhalb von Akutphasen ist ein Phasenstabilisator. Früher setzte man das allgemein als Psychopharmakon bekannte Lithium dazu ein. Da Lithium aber erhebliche Nebenwirkungen hat, wurde es von anderen Medikamenten weitestgehend abgelöst. Die richtige Medikation zu finden, ist für alle Beteiligten eine wahre Herausforderung, denn die Dosierung der Medikamente bedarf einer ständigen Überwachung und Anpassung. Eine Phasenprophylaxe kann die Entstehung von manischen oder depressiven Phasen nicht immer verhindern. Entwickelt ein Patient mit bipolarer Störung Symptome einer Manie, muss sie medikamentös bekämpft werden. Die Medikamente dürfen den Patienten aber nicht direkt in die nächste Depression befördern. Für manische Phasen setzt der Psychiater Neuroleptika ein und in depressiven Phasen klassische Antidepressiva.
Im Gegensatz zu vielen anderen psychischen Störungen ist die bipolare Störung eine organische Erkrankung. Die Ursachenforschung geht davon aus, dass es zum einen eine genetische Disposition gibt. Tatsächlich ist es oft so, dass ein Elternteil und andere Familienangehörige eines Patienten mit bipolarer Störung ebenfalls daran leiden. Nach bisherigem Kenntnisstand muss aber noch etwas zur genetischen Veranlagung hinzukommen: Ein in der Kindheit erlittenes Trauma gilt allgemein als wahrscheinlichster Auslöser der bipolaren Störung. An ein traumatisches Erlebnis können sich Erwachsene oft nicht erinnern. Deswegen ist es kein Ausschlusskriterium, wenn ein Patient denkt, er habe gar kein Trauma erlebt.
Beschreibungen der bipolaren Störung lauten oft „himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt“ und das trifft den Kern sehr gut. Auffallend sind weniger die einzelnen Stimmungen, sondern eher deren Wechsel. In depressiven Phasen herrschen andere Symptome vor als während der Manien. Anzeichen sinds
Die bipolare Störung ist keine erworbene Veränderung in der Gehirnchemie, die sich rückgängig machen liesse, wie zum Beispiel eine depressive Episode. Eine echte bipolare Störung ist eine dauerhafte Stoffwechselstörung im Gehirn. Die organische Ursache lässt sich nicht behandeln und daher wird die Gehirnchemie von bipolaren Persönlichkeiten ohne Medikamente nie in ein normales Gleichgewicht kommen. Eine Psychotherapie ist nur im Sinne einer Psychoedukation sinnvoll. Dabei lernen Patienten, wie sie ihr Leben am besten gestalten, um die auslösenden Momente für manische oder depressive Phasen zu vermeiden. Eine klassische Psychotherapie ist selten hilfreich – allenfalls, wenn weitere psychische Probleme zur Bipolarität dazukommen.
Wenn eine bipolare Störung Symptome hervorruft, die eine Behandlung erfordern, ist dazu ein Psychiater nötig. Psychologen und Psychotherapeuten helfen allenfalls begleitend, wenn es um hirnorganische Störungen geht. Neurologen wiederum sind eher für die Physik im Gehirn zuständig, Psychiater für die Chemie. Falls du eine bipolare Störung hast oder vermutest, ist daher ein Psychiater der richtige Ansprechpartner. Mit einer bipolaren Störung und Symptomen benötigst du ohnehin Medikamente, die nur ein Arzt verschreiben darf. Psychotherapeuten können das nicht, es sei denn, sie sind gleichzeitig zugelassene Ärzte.
Der Verlauf einer bipolaren Störung stellt sich häufig so dar, dass die Depression im Vordergrund steht und manische Phasen unbemerkt bleiben. Die Betroffenen selbst oder auch das Umfeld denken, dass sie eben ein bisschen mehr Temperament haben als andere Menschen. Insbesondere wenn es sich nur um sogenannte hypomane Phasen handelt, schöpfen die wenigsten Verdacht. Den Patienten geht es dabei schliesslich ausgesprochen gut. In depressiven Phasen leiden sie aber sehr, sodass sie eher einen Arzt aufsuchen. Nicht selten kommt der dann zu dem – leider falschen – Schluss, dass es sich um eine unipolare Depression handelt, weil von auffallenden Stimmungshochs nie die Rede ist.
Obwohl sich bei Kindern mit bioplarer Störung Symptome durchaus schon zeigen können, ist eine Diagnose der Betroffenen aus Sicht vieler Fachärzte für Psychiatrie vor der Vollendung des 25. Lebensjahres unangebracht. Erst dann ist das Gehirn vollständig erwachsen und verändert sich nicht mehr von allein. Deshalb und weil eine bipolare Störung tatsächlich eine gravierende Krankheit ist, haben Ärzte nicht nur fachliche, sondern auch ethische Bedenken, die Diagnose bei Kindern festzustellen. Dennoch nehmen sie selbstverständlich eine Behandlung der Symptome vor, wenn sich das Krankheitsbild bereits äussert.
Bei einer Panikattacke handelt es sich um einen plötzlich auftretenden Anfall von starker Angst. Er geht mit einer Vielzahl körperlicher Symptome einher. Dazu zählen zum Beispiel Zittern, Schweissausbrüche, Schwindel und Herzklopfen. Der Zustand löst bei den Betroffenen ein starkes Gefühl innerer Unruhe aus, wodurch sich die körperlichen Symptome verstärken. Eine Panikattacke kann wenige Minuten bis Stunden dauern. Die Ursachen für die Entstehung und Aufrechterhaltung einer Panikattacke sind dabei vielfältig.
Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil zwischenmenschlicher Beziehungen. Sie ermöglicht dir den Austausch mit anderen Menschen und hilft dir, Gedanken zu teilen, Gefühle auszudrücken und Wünsche zu äussern. Doch nicht immer verläuft Kommunikation erfolgreich. An diesem Punkt setzt die Transaktionsanalyse an. Das Verfahren deckt nicht nur Missverständnisse in der Kommunikation auf, es stärkt auch deine Autonomie, verbessert deine Wahrnehmung und hilft dir bei der Lösung von Konflikten. Die folgenden Abschnitte geben dir einen Einblick in das Konzept der Transaktionsanalyse und klären dich über Funktion, Ziele und Anwendungsbereiche des Verfahrens auf.
Zu den kurioseren Erkrankungen gehört die Trypophobie. Sie tritt bei Menschen auf, die beim Anblick von grossen und kleinen Löchern nervös werden oder sogar einen richtigen Ekel davor entwickeln. Betroffen sind viele Menschen, da die Struktur unregelmässiger Löcher an Krankheit und Verfall denken lässt. Schon eine einfache Blumensamenkapsel oder der Blick auf ein Stück Luftschokolade jagen demjenigen dann Schauer über den Rücken oder lösen sogar Erbrechen aus.
Der Begriff Borderline hat eine lange Geschichte. Wurde die Bezeichnung anfangs für die Beschreibung von Psychosen und Neurosen verwendet, so ist Borderline heutzutage eine eigenständige psychische Störung. Die Krankheit kann ganz unterschiedliche Symptome hervorrufen, wobei Patienten insbesondere mit der Regulierung ihrer Gefühle und Impulse kämpfen. So zählen Stimmungsschwankungen und Wut ebenso zu den Symptomen wie ein Gefühl innerer Leere und Einsamkeit. Viele Patienten zeigen zudem selbstverletzendes Verhalten bis hin zur Suizidalität. Um den Patienten zu helfen, arbeiten Therapeuten oftmals mit DBT. Doch was ist DBT, welche Voraussetzungen und Qualifikationen muss ein DBT-Therapeut haben und wie erfolgt eine Behandlung?
Zwangserkrankungen oder Zwangsstörungen gehören zu den psychischen Erkrankungen. Die Betroffenen leiden oft sehr darunter, bestimmte Handlungen immer wieder durchführen oder bestimmte Gedanken immer wieder denken zu müssen. In geringem Mass kennen viele Menschen zwanghafte Handlungen. Viele haben zum Beispiel manchmal den Drang, zu überprüfen, ob die Tür wirklich abgeschlossen ist. Im kleinen Mass ist das kein Problem. Wenn jedoch der Alltag durch die Zwänge beeinträchtigt ist, solltest du dir Hilfe suchen. Es gibt unterschiedliche Methoden, um Zwangsstörungen zu behandeln.
Die EMDR Therapie ist eine moderne und innovativ erscheinende Form der Traumatherapie. Mittels gezielter Augenbewegungen verarbeitet der Patient wiederkehrende negative Emotionen, die bei der Erinnerung an belastende Geschehnisse auftreten. Traumata beeinträchtigen bei zahlreichen Menschen Alltag, Beziehungen und Gesundheit. Umso erstaunlicher ist die gute Wirksamkeit der EMDR Therapie, die noch dazu tendenziell weniger Zeit in Anspruch nimmt als andere Formen der psychotherapeutischen Behandlung. Wie die EMDR Therapie wirkt, ist noch nicht abschliessend erforscht. Ein Ansatzpunkt ist: Die Bewegungen der Augen im Rahmen der Therapie ähneln jedoch denen in der REM-Schlafphase, in der Personen in Träumen Erlebtes verarbeiten.