Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Coaches in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Angststörung Test: Leide ich an einer generalisierten Angst- oder Panikstörung?

Angststörung Test: Leide ich an einer generalisierten Angst- oder Panikstörung?

Angst ist eine ganz normale und natürliche Emotion. Jeder Mensch durchlebt in seinem Leben regelmässig bestimmte Ängste und zum Teil sichern sie sogar unser Überleben. Wenn Ängste und Sorgen jedoch überhand nehmen und den Alltag beherrschen, ist meistens eine Behandlung notwendig. Doch woran erkennt man eine Angststörung und was bringen Selbsttests? Diese und weitere Informationen erfährst du in diesem Artikel.

Was ist eine Angststörung und wie wird sie diagnostiziert?

Eine Angststörung ist, wie der Name bereits vermuten lässt, eine krankhafte Ausprägung verschiedener Ängste. Angst selbst betrifft jeden Menschen. Sie ist etwas Natürliches und sichert zudem unser Überleben. Wenn ein Mensch jedoch eine stark ausgeprägte Angst hat, die für seine spezifische Situation unüblich und – objektiv betrachtet – zu stark ausgeprägt ist, kann dies auf eine Angststörung hinweisen. Eine Angsterkrankung ist also eine zu sehr ausgeprägte Empfindung von spezifischen oder generalisierten Ängsten, die einer Behandlung bedarf.

Welche Arten von Angststörungen gibt es?

Im Bereich der Psychologie werden Angststörungen generell in zwei Gruppen unterteilt. Zum einen gibt es die Angst vor einer bestimmten Situation oder einem bestimmten Objekt und zum anderen die Ängste, die ohne einen konkreten Auslöser auftreten.

  • Bei der ersten Gruppe handelt es sich um bestimmte Phobien wie zum Beispiel die Agoraphobie, die auch unter dem Begriff Platzangst bekannt ist, sowie die soziale Phobie oder Phobien vor bestimmten Tieren. Auch Flugangst zählt zu dieser Gruppe, da es sich hierbei ebenfalls um eine spezifische Angst vor einer bestimmten Situation handelt.
  • Bei generalisierten Angststörungen ist der Auslöser für eine Angstattacke hingegen weniger bekannt. Sie sind eng verbunden mit den sogenannten Panikattacken, bei denen Betroffene einen plötzlichen Schub von Ängsten erleben. Solche Angst- oder Panikattacken gehen mit vielen körperlichen Symptomen wie Zittern, Kurzatmigkeit oder Herzrasen einher. Auch diese können jedoch orts- oder zeitabhängig sein und durch bestimmte Trigger ausgelöst werden. Aufrechterhalten wird diese Angststörung in der Regel durch die Angst vor der Angst selbst. Betroffene fürchten sich also nicht vor einer bestimmten Situation, sondern vor der Angstattacke.

Welche Symptome deuten auf eine Angststörung hin?

Eine generalisierte Angststörung geht mit zahlreichen körperlichen Symptomen wie Zittern, Schweissausbrüchen, Herzklopfen und Kurzatmigkeit bis hin zur Hyperventilation einher. Insbesondere, wenn die Angst wie aus dem Nichts heraus plötzlich auftritt und der Auslöser nicht erkennbar ist, ist dies ein Anzeichen einer generalisierten Angststörung. Spezifische Phobien erkennt man daran, dass die Sorgen vor einer bestimmten Situation oder einem Objekt von aussen betrachtet übertrieben sind. Zudem treten Angst- und Panikstörungen oft gemeinsam mit anderen psychischen Krankheiten wie beispielsweise Depressionen auf.

Was bringen Selbsttests in Bezug auf eine fundierte Diagnose?

Wenn du befürchtest, an einer Angststörung erkrankt zu sein, kannst du mit einem Angsttest erste Anzeichen einer Erkrankung feststellen. Es gibt viele Online-Tests, bei denen bestimmte Fragen gestellt werden, die auf eine Diagnose hinweisen. Die Erkenntnisse aus einem solchen Test sollten jedoch nur ein Anhaltspunkt sein. Sie ersetzen keinesfalls die Diagnose eines Psychotherapeuten und geben noch keinen Anlass, sofort eine Psychotherapie zu beginnen. Wenn du jedoch unsicher bist, ob du einen Psychotherapeuten aufsuchen solltest, kann ein Selbsttest dir erste Hinweise geben und dir bei der Therapeutensuche als Anhaltspunkt dienen.

Wann muss ich zur Psychotherapie?

Zu einer Psychotherapie musst du noch nicht, wenn ein frei verfügbarer Selbsttest dir entsprechende Hinweise gegeben hat. Wenn dies der Fall ist und du vermutest, dass mit deiner Angst etwas nicht stimmt, führt der erste Weg in die Beratung eines Arztes oder einer therapeutischen Praxis. Dort wird im Gespräch genauer auf die Problematik eingegangen und der Arzt kann demnach eine passende Therapie verordnen.

Welche Fragen werden Psychotherapeuten stellen?

Beim Diagnosegespräch wird der Therapeut auf deine individuellen Symptome eingehen und dir einige Fragen zu deinen Beschwerden stellen. Auch deine aktuellen Lebensumstände bezüglich Themen wie Beziehungen oder Beruf werden dabei eine Rolle spielen. Therapeuten und Ärzte unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Daher sind deine privaten Erzählungen dort sicher und werden nicht nach aussen getragen. Deshalb kannst und solltest du bei dem Gespräch ganz offen und ehrlich sein, damit du hinterher von dem vorgeschlagenen Hilfesystem auch profitieren kannst.

Wie finde ich den richtigen Therapeuten und worauf sollte ich achten?

Behandelt werden Angststörungen häufig mit einer sogenannten Verhaltenstherapie. Du lernst neue Verhaltensweisen und Strategien, um mit deinen Ängsten und bestimmten Alltagssituationen besser umgehen zu können. Da du in ständigem Austausch mit deinem Therapeuten stehst, solltest du ein gutes Verhältnis zu ihm haben und von seiner Kompetenz überzeugt sein.

Ob du und dein Therapeut gut zusammenpassen, findest du normalerweise erst heraus, wenn du ein paar Stunden Psychotherapie absolviert hast. Zu Beginn ist es nur wichtig, dass der Therapeut Angststörungen behandelt. Dann solltest du die ersten Sitzungen wahrnehmen und offen für die Therapie sein. Falls du nach einigen Sitzungen bemerkst, dass du nicht zurechtkommst, kannst du den Therapeuten jederzeit wechseln. Hier solltest du dich jedoch auf eine erneute Wartezeit einstellen, da nur wenige Therapeuten zeitnah einen Platz freihaben.

Der Coachingvergleich für die Schweiz. Finde die besten Coaches in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Psychokinesiologie – der Körper weist den Weg zu verdrängten Traumata

Die Psychokinesiologie sieht die Ursachen von seelischen und physischen Beschwerden in ungelösten Konflikten und Traumata. Um diese aus den Tiefen des Unbewussten ins Bewusstsein zu befördern, befragt der Therapeut den Körper des Patienten. Er beobachtet die Muskelspannung in Reaktion auf gezielte Fragen und tastet sich so zum Auslöser der Beschwerden vor. Eine Auflösung der seelischen Spannungen erfolgt durch Erinnerung, Entkopplung und diverse Techniken wie die EMDR-Methode. Zu den Grundlagen der Psychokinesiologie gehört auch eine Verknüpfung zwischen Organen und seelischen Beschwerden, die sich psychosomatisch manifestieren. Die Methode ist in der Neurobiologie noch nicht wissenschaftlich fundiert, kann jedoch bei seelischen Beschwerden unterstützen.

Mobbing in der Schule: Täter, Opfer und Beobachter

Die Schule gilt für Kinder und Jugendliche als zweitwichtigste Sozialisationsinstanz. Knapp die Hälfte der Kindheit und Jugend verbringen Schüler in der Schule. Dabei kommen unterschiedliche Gruppen von Menschen zusammen, sodass Konflikte nicht vermieden werden können. So kommt es beispielsweise nicht selten zu Mobbing in der Schule. Hinter Mobbing und Ausgrenzung steckt zusätzlich oft mehr, als du denkst. Es ist mit einem sozialen System zu vergleichen, das es zu verstehen gilt, wenn du Mobbingopfern helfen und Täter präventiv aufhalten möchtest. Insbesondere deshalb ist es wichtig, dass du dir Gedanken zu diesem weitreichenden Thema machst.

Psychose-Symptome – Anzeichen psychotischer Störungen erkennen

Menschen, die an einer Psychose leiden, verändern ihren Blick auf die Umwelt und auf sich selbst. Die Gefühle, die Wahrnehmung, das Denken und auch das Empfinden des eigenen Körper können kaum von der äusseren Welt unterschieden werden und die Handlungen erscheinen merkwürdig. Die verzerrte Wahrnehmung führt dazu, dass sich Erkrankte verfolgt und bedroht fühlen, sogar Stimmen hören oder glauben, Botschaften zu empfangen. In der Psychiatrie werden die Symptome bei Psychosen in positive und negative eingeteilt.

Psychiatrische Klinik: Funktionen und Ziele in der Therapie

Im Alltag werden Menschen oft mit unterschiedlichen Problemen konfrontiert. Manche scheitern an diesen Hürden aufgrund von psychischen Faktoren und manchmal ist dann ein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik sinnvoll. Hier können Betroffene mithilfe der Therapeuten den Ursachen der Schwierigkeiten auf den Grund gehen und neue Strategien lernen, um in Zukunft Probleme leichter lösen zu können. Welche Voraussetzungen für eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik gegeben sein müssen und weitere wichtige Informationen erfährst du in diesem Beitrag.

Paranoide Schizophrenie: Symptome und Anzeichen, um sie zu erkennen

Wenn ein Mensch auf einmal beginnt, die Welt und alles um sich herum als Bedrohung zu empfinden, kann das ein Frühwarnzeichen für eine Schizophrenie sein. Die erlebte Vorahnung verwirklicht sich nicht, beeinflusst jedoch das gesamte Denken und die Emotionen. Das führt soweit, dass die Wahnstimmung Halluzinationen auslöst, die weitere bedrohliche Elemente entfalten. Besonders häufig ist die paranoide Schizophrenie, die als Ich-Störung nicht mehr möglich macht, zwischen dem Selbst-Erleben und der Umwelt zu unterscheiden.

Schwere Depressionen: Symptome und Anzeichen des psychischen Leidens

Schwere Depressionen sind keinesfalls mit Niedergeschlagenheit oder milden depressiven Phasen vergleichbar. Vielmehr sind schwere Depressionen die schlimmste Manifestation von Depressionen an sich. Diese gehören zu den psychischen Erkrankungen und sind nicht immer eindeutig zu erklären. Mehrere Faktoren spielen beim Entstehen einer Depression – und entsprechend beim Übergang in die schwere Verlaufsform – eine Rolle. Ist ein Mensch an schweren Depressionen erkrankt, ist das Leben nur noch mit Einschränkungen möglich. Es ist mitunter sehr schwierig, dieses Leiden zu behandeln. Schnelle Hilfe ist hier für Betroffene das Wichtigste.