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Paranoide Schizophrenie: Symptome und Anzeichen, um sie zu erkennen

Paranoide Schizophrenie: Symptome und Anzeichen, um sie zu erkennen

Wenn ein Mensch auf einmal beginnt, die Welt und alles um sich herum als Bedrohung zu empfinden, kann das ein Frühwarnzeichen für eine Schizophrenie sein. Die erlebte Vorahnung verwirklicht sich nicht, beeinflusst jedoch das gesamte Denken und die Emotionen. Das führt soweit, dass die Wahnstimmung Halluzinationen auslöst, die weitere bedrohliche Elemente entfalten. Besonders häufig ist die paranoide Schizophrenie, die als Ich-Störung nicht mehr möglich macht, zwischen dem Selbst-Erleben und der Umwelt zu unterscheiden.

Was für eine Erkrankung ist die Schizophrenie?

Die Schizophrenie gehört zu den bekannteren psychischen Krankheiten. Sie hat viele Gesichter und äussert sich auch in den einzelnen Psychosen auf unterschiedliche Art und Weise. Bei einem schizophrenen Menschen treten akute charakteristische Störungen auf, die besonders das innere Erleben betreffen und sich gleichzeitig im Verhalten zeigen. Gemüt, Gefühl und Denken sind irritiert. Nicht selten kommt es zu Wahnvorstellungen und Halluzinationen. Der Schizophrene hört Stimmen, sieht Dinge und kann seine Wahrnehmung nicht kontrollieren. In anderen Phasen ist er nicht in der Lage, Freude zu empfinden, verflacht emotional, ist wenig motiviert und antriebslos.

Die Schizophrenie hat nichts mit einer gespaltenen Persönlichkeit zu tun. Diese Erkrankung wird in der Psychiatrie gesondert kategorisiert. Die Schizophrenie tritt bei Kindern und Erwachsenen auf, kann chronisch oder schubweise verlaufen. Unterteilt wird die Störung in:

  • die paranoide Schizophrenie (Ich-Störung, geprägt von Angst, Paranoia und Misstrauen)
  • hebephrene Schizophrenie (affektive Veränderungen und Auffälligkeiten im Jugendalter)
  • katatone Schizophrenie (psychomotorische Symptome)

Was ist eine paranoide Schizophrenie?

Die paranoide Schizophrenie stellt die häufigste Form der Schizophrenie dar und ist dabei eine sehr schwerwiegende psychische Krankheit, die oft auch eine Einweisung in die Psychiatrie notwendig macht. Der Betroffene erleidet eine schizophrene Psychose, die phasenweise auftritt, hat Wahnvorstellungen und richtet sein Denken und Fühlen nur auf die eigenen Beobachtungserlebnisse aus. Das fördert die Paranoia und den Verfolgungswahn. Die realitätsfremde Sicht aus Halluzinationen und Vermutungen veranlasst ihn, sich gegen die Welt zu wehren. Die Krankheitsschübe sind oft akut und wirken auf andere befremdlich. Dabei geht es nicht um eine Persönlichkeitsspaltung, bei der ein Schizophrener viele Persönlichkeiten aufweist und diese wechselt.

Welche Symptome zeigen sich bei der paranoiden Schizophrenie?

Die Symptome bei einer paranoiden Schizophrenie werden in der Nervenheilkunde in Positiv- und Negativsymptome eingeteilt. Dabei sind die Positivsymptome häufiger und treten sehr plötzlich auf. Hierbei kommt es zu einer Übersteigerung der Wahrnehmung und zu damit einhergehenden Fehleinschätzungen. Typische Symptome der Schizophrenie sind immer:

  • Wahn (realitätsfremde Überzeugungen und Paranoia)
  • Sinnestäuschungen und Halluzinationen (treten bei über 80 Prozent aller Patienten auf, sowohl als akustische, optische, thermische oder taktile Täuschungen)
  • Denkstörungen (Ideen- und Gedankenflucht, Denkhemmung)
  • Ich-Störungen
  • Unruhe
  • Angst
  • Desorientierung
  • Schlaflosigkeit

Negativsymptome umfassen den Antrieb, den Affekt, das Denken und die Psychomotorik. All diese Eigenschaften werden verlangsamt oder beeinträchtigt. Das führt auch zu Konzentrations- und Aufmerksamkeitsdefiziten, löst Depressionen aus und das Bedürfnis, sich sozial zu isolieren. Auch legen Betroffene keinen Wert auf die Körperpflege und haben Selbstmordgedanken.

Wie erfolgt die Psychotherapie und Behandlung von Patienten mit Schizophrenie?

Bei schizophrenen Störungen ist die Behandlung schwierig, da die Erkrankung nicht heilbar ist. Dennoch gibt es durch Psychotherapie und medikamentöse Behandlung einige Massnahmen, die helfen, bestimmte Symptome und psychotische Schübe einzudämmen. Verwendet werden grösstenteils Antipsychotika und ähnliche Medikamente. Sie wirken direkt auf die Signalübertragung im Gehirn, genauer gesagt auf die Neurotransmitter. Nachweislich bewirken Neuroleptika oder Antipsychotika, dass die Sterblichkeitsrate von Patienten durch eine kontrollierte Medikation abnimmt. Ergänzende Massnahmen sind:

  • körperliche Aktivität
  • Psychotherapie
  • Soziotherapie
  • Arbeits- und Beschäftigungstherapie
  • Metakognitives Training
  • Neurofeedback

Wann ist die Einweisung in eine Psychiatrie notwendig?

Leidest du an Schizophrenie, ist es notwendig, dass für deine Genesung das richtige Umfeld und der geeignete Umgang geschaffen werden. Eine Einweisung ist dann besser, wenn Gefahr besteht, dass du gewalttätig gegen dich und andere wirst oder wenn du an Wahnvorstellungen leidest. Innerhalb der Psychosomatik und der Behandlungsmöglichkeiten gibt es gerade bei der paranoiden Schizophrenie und ähnlichen Krankheiten gute Prognosen. Zudem helfen Neuroleptika dabei, Halluzinationen zu reduzieren und ein kontrolliert angenehmes Leben führen zu können. Hierfür muss die Diagnose gestellt und eine Psychotherapie angegangen werden.

Warum sind Menschen mit einer paranoiden Schizophrenie gefährlich?

Durch die verzerrte Wahrnehmung, die damit verbundene Paranoia und das Sehen von Dingen, die nicht vorhanden sind, neigen Patienten mit dieser Erkrankung häufig zur Gewalttätigkeit. Sie möchten sich gegen das, was sie wahrzunehmen glauben, verteidigen. Wenn Wahnvorstellungen Teil der Krankheit sind, fühlt sich der Erkrankte ständig bedroht und greift entsprechend auch an. Der Gewaltakt muss sich dabei nicht nur gegen andere richten, sondern kann auch gegen sich selbst erfolgen. Suizidversuche sind nicht selten, so dass von Psychiatern eine kontrollierte Form aller Vorgänge und Handlungen angestrebt wird.

Was sind Auslöser und Ursachen für schizophrene Schübe?

Ursachen, warum Schizophrenie entsteht, sind bisher innerhalb der Psychosomatik nicht ausreichend bekannt. Beobachtet werden verschiedene Auslöser, die schizophrene Schübe verursachen. Dabei spielt die genetische Disposition eine entscheidende Rolle. Das heisst, wenn die Erkrankung in deiner Familie bereits vorgekommen ist, kann sie auch bei dir selbst auftreten.

Auslöser sind besonders innere Erschütterungen und äussere Reize, darunter Stress, Überanstrengung, Überbelastung, ein traumatisches Erlebnis oder das Nichtverkraften des Weltgeschehens. Auch biochemische Ursachen lösen Schizophrenie aus, wenn sich die Gehirnstruktur verändert. Ein Ungleichgewicht entsteht in deinem Gehirn, wenn die Ausschüttung der Botenstoffe falsch erfolgt. Das betrifft zum Beispiel die Ausschüttung von Dopamin, was eine veränderte Wahrnehmungswelt zur Folge hat.

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