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Mobbing in der Schule: Täter, Opfer und Beobachter

Mobbing in der Schule: Täter, Opfer und Beobachter

Die Schule gilt für Kinder und Jugendliche als zweitwichtigste Sozialisationsinstanz. Knapp die Hälfte der Kindheit und Jugend verbringen Schüler in der Schule. Dabei kommen unterschiedliche Gruppen von Menschen zusammen, sodass Konflikte nicht vermieden werden können. So kommt es beispielsweise nicht selten zu Mobbing in der Schule. Hinter Mobbing und Ausgrenzung steckt zusätzlich oft mehr, als du denkst. Es ist mit einem sozialen System zu vergleichen, das es zu verstehen gilt, wenn du Mobbingopfern helfen und Täter präventiv aufhalten möchtest. Insbesondere deshalb ist es wichtig, dass du dir Gedanken zu diesem weitreichenden Thema machst.

Wie wird Mobbing definiert?

Mobbing ist mittlerweile keiner Person mehr ein Fremdwort. Dennoch solltest du dies nicht nur mit physisch gewalttätigen Auseinandersetzungen gleichsetzen, wie du sie in vielen amerikanischen Filmen oder Serien siehst. Mobbing ist ein verbales oder nonverbales Phänomen, das einerseits körperlich, andererseits auf psychischer Ebene stattfinden kann. Zum nonverbalen Mobbing gehören körperliche Übergriffe. Einerseits kann es sich dabei „nur“ um Herumschubsen handeln. Andererseits kann es auch zu schwerwiegenden Verletzungen kommen. Das verbale Mobbing ist besonders in der Grundschulzeit am häufigsten vertreten. Dabei geht es einerseits um Beleidigungen, andererseits aber auch um direkte Ausgrenzung von Aktivitäten oder Freundeskreisen. Besonders oft wird das Äussere eines Menschen zum Grund des Mobbings. Eine weitere, psychisch sehr belastende Situation ist die vollkommene Ignoranz. Wenn du oder jemand anderes nicht mehr beachtet werden, ist dies besonders schlimm. Es kommt immer mehr zur sozialen Isolation des Opfers, wodurch es sich immer weiter zurückzieht und psychisch leidet.

Wie sollte ich mit Kindern umgehen, die gemobbt werden?

Der Umgang mit Schülern oder Kindern, die gemobbt werden, ist nicht immer einfach. Du solltest in erster Linie herausfinden, wie sich das Gruppengefüge zusammensetzt. Wenn ein Kind aktiv gemobbt wird und du bist als Zuschauer beziehungsweise Beobachter dabei, kann es sinnvoll sein, sich für das Kind einzusetzen. Einige Täter fühlen sich dadurch eingeschüchtert. Auf der anderen Seite kann es durch das spontane Einschreiten auch zu weiteren Schwierigkeiten für das Mobbingopfer kommen. Daher solltest du situationsbedingt entscheiden. Wenn ein Kind jedoch wirklich Hilfe braucht, weil es physische Gewalt erfährt, solltest du direkt einschreiten. Versuche zunächst, Kontakt zum Mobbingopfer aufzunehmen. Das erreichst du mit Verständnis und Offenheit, aber ohne Druck. Biete Massnahmen zur Hilfe an, involviere Lehrkräfte und Eltern und achte auf die Wünsche und Bedürfnisse des Gemobbten.

Wann sollten Eltern involviert werden, wenn ein Kind gemobbt wird oder selbst mobbt?

Wird ein Mobbingfall an der Schule publik, sollte der Lehrer die Eltern des Opfers, aber auch die des Täters umgehend informieren. Der Ursprung der Konflikte sollte in einem offenen Gespräch ergründet werden. Es gibt an vielen Schulen auch eine Beratung mit Sozialarbeitern, die präventiv und durch Streitschlichtung zur Lösung kommen.

Wie kann ich eine harmonische Atmosphäre zwischen Schülern fördern?

Eine Klasse sieht sich erst dann als Gemeinschaft, wenn die Lehrkraft bereit ist, eine offene und streitschlichtende Atmosphäre gemeinsam mit den Schülern aufzubauen. Dazu gehören regelmässige Sprechstunden, Zeit für Diskussionen und die Vermittlung bei Streit und Problemen im Schulalltag. Zudem ist es wichtig zu zeigen, dass Konflikte normal sind, aber ohne Verletzungen gelöst werden müssen.

Welche Kompetenzen sollte ich als Lehrer in Bezug auf das Thema Mobbing mitbringen?

Neben fachlichen Kompetenzen und der Fähigkeit der Aufklärung über ein präsentes Thema wie Mobbing solltest du als Lehrkraft folgende Kompetenzen besitzen:

  • gute Auffassungsgabe, gute Beobachterkompetenzen
  • sachliche, neutrale Worte finden
  • unparteiische Einstellung
  • kein Schubladendenken
  • Problemlösungsmethoden

Wie sollte ich mit einem Opfer des Mobbings umgehen?

Die Familie eines Mobbingopfers muss unter allen Umständen Verständnis und Unterstützung bieten. Weil das Eigenheim und die Familie als erste wichtige Instanz gelten, ist es relevant, dass du die gemobbte Person integrierst beziehungsweise dich integrieren lässt. Verliere nicht den gesamten Bezug zur sozialen Welt, weil dich dies auf weitere Arten sehr unter Druck setzen kann. Mobbing in der Schule kann auf viele Weisen belastend sein. Als Eltern und Lehrer sollte daher Verständnis für fehlende Konzentration beim Lernen vorhanden sein. Auch nach der Klärung eines Problems kann es durchaus sein, dass das Opfer Zeit braucht, bis es wieder Vertrauen in sich selbst und die anderen Schüler hat. Auf diesem Wege können viele Tipps von Sozialarbeitern mitgegeben werden.

Wie kann ich Mobbing verhindern?

Mobbing lässt sich nicht im kompletten Ausmass verhindern. Kinder sind oft sehr offen und sagen, was sie denken. Das kann mitunter sehr verletzend sein. Darum ist es vor allem im Klassenverband wichtig, Tipps und Tricks in der Klassengemeinschaft zu finden, damit sich jeder wohlfühlt. Sinnvoll dafür sind auch Klassenregeln, die die Kinder wie einen Vertrag unterschreiben. Kommt es dennoch zu Mobbing, ist ein schnelles, aber überlegtes Handeln mit den Involvierten wichtig.

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