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Nach dem ICD-10 werden verschiedene Formen von dissoziativen Störungen unterschieden. Sie sind unter Kapitel 5 der psychischen Verhaltensstörungen klassifiziert und weiterhin den neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen (F40-F48) zugeordnet. Damit befinden sie sich in einer Kategorie mit den Phobien, den Zwangsstörungen und den Belastungsstörungen wie beispielsweise der posttraumatischen Belastungsstörung. Dissoziative Störungen werden im ICD-10 auch mit dem Synonym Konversionsstörungen beschrieben. Diese sieben Formen gibt es:
Dissoziative Amnesie: Die Patienten leiden unter einem selektivem Erinnerungsvermögen, meist bezogen auf traumatische Erlebnisse wie Todesfälle oder Unfälle. Eine vollständige Amnesie ist dabei selten.
Dissoziative Fugue: Das Hauptmerkmal ist hier eine plötzliche und zielgerichtete Ortsveränderung. Ebenfalls symptomatisch ist dabei der Verlust von selektiven oder vollständigen Erinnerungen.
Dissoziativer Stupor: Die normale Reaktion auf Reize wie Licht oder Geräusche ist bei Betroffenen insofern beeinträchtigt oder gestört, als dass willkürliche Bewegungen nur noch sehr gering oder gar nicht mehr stattfinden. Für Aussenstehende mag der Zustand wirken, als würde die Person vollkommen erstarrt sein oder schlafen.
Trance- und Besessenheitszustände: Den Betroffenen gelingt es nicht mehr oder nur noch eingeschränkt, ihre Umgebung wahrzunehmen. Ausserdem kommt es zu einem vorübergehenden Verlust der eigenen Identität.
Dissoziative Bewegungsstörungen: Hierbei kommt es zu einer eingeschränkten Bewegungsfähigkeit von einzelnen oder mehreren Körperteilen, ähnlich einer Lähmung oder Ataxie.
Dissoziative Krampfanfälle: Dissoziative Krampfanfälle ähneln epileptischen Anfällen. In diesem Zusammenhang kommt es nicht selten auch zu Trancezuständen oder Stupor-Symptomen.
Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen: Die Patienten klagen über sensorische Ausfälle beziehungsweise über den vollständigen Verlust des Hautempfindungsvermögens. Auch Sehstörungen oder eine Verringerung der Hör- oder Riechfähigkeit sind häufige Symptome.
Darüber hinaus gibt es noch Kategorien für gemischte, nicht näher bezeichnete und sonstige dissoziative Störungen, zu denen auch die Identitätsstörung oder das Ganser-Syndrom gehören.
Neben den sehr auf das Körperliche bezogene dissoziativen Störungen gibt es eine Reihe an dissoziativen Störungen, die mehr den Geist betreffen. Unter anderem werden diese Krankheitsbilder unterschieden in:
Durch das Erleben eines Traumas wird der Bewältigungsmechanismus des Geistes überfordert. In diesem Zusammenhang kommt es sehr häufig zu einer kurzzeitigen Dissoziation, bei der Körper und Geist sich voneinander lösen und der Mensch sich und seine Umwelt nur noch eingeschränkt wahrnimmt. Dieser Zustand ist völlig normal und soll in allererster Linie die Gesundheit des Betroffenen schützen. In einigen schweren Fällen kann es jedoch passieren, dass sich die Dissoziation zu einer anhaltenden Störung entwickelt, sodass eine Psychotherapie wie beispielsweise eine Verhaltenstherapie nötig wird.
Etwa 8 Prozent aller Personen, die ein Trauma erlebt haben, leiden in der Folge an einer dissoziativen Störung. Darüber hinaus haben nur 2 Prozent aller betroffenen Patienten keine traumatische Erfahrung gemacht. In der Allgemeinbevölkerung liegt die Lebenszeitprävalenz von schweren dissoziativen Symptomen bei 2 bis 4 Prozent.
Je nach Ursache und Ausprägung der Symptome werden unterschiedliche Therapieansätze gewählt. In vielen Fällen ist eine Traumatherapie oder tiefenpsychologische Behandlung nötig, damit der Patient sich seiner traumatischen Erfahrungen bewusst werden kann. In einer Verhaltenstherapie kann ein Betroffener ausserdem lernen, besser mit sich selbst in Einklang zu kommen. Das Ziel ist dabei, wieder ein Gefühl und ein Bewusstsein für die eigene Identität herzustellen.
Eine Zwillingsstudie hat gezeigt, dass Dissoziation tendenziell erblich ist. Ausserdem sind sehr phantasiebegabte, kreative und verträumte Menschen eher von einer dissoziativen Störung betroffen als andere.
Dissoziation ist oft auch ein Symptom einer anderen psychischen Erkrankung wie etwa einer posttraumatischen Belastungsstörung oder einer Schizophrenie. Ebenso können bestimmte chemische Substanzen wie Drogen vorübergehende Dissoziationen hervorrufen.
Zwangserkrankungen oder Zwangsstörungen gehören zu den psychischen Erkrankungen. Die Betroffenen leiden oft sehr darunter, bestimmte Handlungen immer wieder durchführen oder bestimmte Gedanken immer wieder denken zu müssen. In geringem Mass kennen viele Menschen zwanghafte Handlungen. Viele haben zum Beispiel manchmal den Drang, zu überprüfen, ob die Tür wirklich abgeschlossen ist. Im kleinen Mass ist das kein Problem. Wenn jedoch der Alltag durch die Zwänge beeinträchtigt ist, solltest du dir Hilfe suchen. Es gibt unterschiedliche Methoden, um Zwangsstörungen zu behandeln.
Konzentrationsschwierigkeiten bei Kindern machen sich auf vielfältige Weise bemerkbar: Wenn alles interessanter ist als das aufgeschlagene Heft mit den Hausaufgaben, wenn die Gedanken ständig abschweifen, Aufgaben einfach nicht fertig werden oder das Kind permanent zappelt, kommen Lehrkräfte schnell zu dem Schluss, dass das Kind möglicherweise an ADHS leidet. Tatsächlich haben Konzentrationsprobleme aber verschiedene Ursachen. Und nicht nur in der Schule stört die mangelnde Konzentrationsfähigkeit. Was tust du, wenn du Konzentrationsschwierigkeiten bei deinen Kindern feststellst?
Burnout gehört zu den psychischen Krankheiten, die in den letzten Jahren immer mehr in stationären Einrichtungen behandelt werden. In einer Burnout-Klinik erhalten Betroffene eine ganzheitliche Behandlung, die in der Regel sehr erfolgsversprechend ist. Alles, was du zum Thema Burnout Kliniken wissen solltest, erfährst du hier.
Die Hypnosetherapie versetzt Menschen in einen Dämmerzustand, der ihnen zu mentalen Problemlösungen verhelfen soll. Noch immer haftet der Hypnose ein geheimnisvolles Image an und flösst Menschen Respekt ein. Manch einer fürchtet sich davor, scheinbar die Kontrolle über das Unterbewusstsein an den Behandler abzugeben, denn im Hynosezustand sind Personen leicht zu beeinflussen. Doch viele Techniken sind inzwischen gut erprobt und die Erfolge sprechen für sich. So eignet sich die Hypnosepsychotherapie gut für Menschen, die an Angst oder konkreten Phobien leiden. Auch das Schmerzempfinden weiss die Hypnose auszutricksen: Hypnotisierte Menschen ertragen operative Eingriffe ohne Betäubung, für die normalerweise eine Narkose notwendig ist.
Wenn ein Mensch auf einmal beginnt, die Welt und alles um sich herum als Bedrohung zu empfinden, kann das ein Frühwarnzeichen für eine Schizophrenie sein. Die erlebte Vorahnung verwirklicht sich nicht, beeinflusst jedoch das gesamte Denken und die Emotionen. Das führt soweit, dass die Wahnstimmung Halluzinationen auslöst, die weitere bedrohliche Elemente entfalten. Besonders häufig ist die paranoide Schizophrenie, die als Ich-Störung nicht mehr möglich macht, zwischen dem Selbst-Erleben und der Umwelt zu unterscheiden.
Die Schizophrenie gehört zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. In der Schweiz leidet etwa einer von 100 Menschen an Schizophrenie oder zeigt eine schizophrene Störung. Die Krankheit wird häufig missverstanden und macht daher Betroffenen und Angehörigen Angst. Doch was ist Schizophrenie in Wirklichkeit? Eine klare Schizophrenie Definition sowie Antworten auf alle wichtigen Fragen zum Thema erhältst du hier.