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Escitalopram – Wirkungsweise, Einsatzgebiete, Nebenwirkungen

Escitalopram – Wirkungsweise, Einsatzgebiete, Nebenwirkungen

Escitalopram ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), die hauptsächlich als Antidepressivum eingesetzt werden. Wie Escitalopram wirkt, woraus das Medikament besteht und welche Nebenwirkungen bei der Einnahme auftreten können, erfährst du in diesem FAQ.

Wogegen werden SSRI eingesetzt?

In der Psychiatrie und Psychotherapie werden SSRI wie Escitalopram hauptsächlich als Antidepressivum, also zur Behandlung von klinischen Depressionen verwendet. Eine grosse Rolle spielt die Medikation mit SSRI ausserdem bei der Therapie von Angststörungen wie beispielsweise der sozialen Phobie oder der Agoraphobie und von verschiedenen Zwangsstörungen.

Woraus besteht Escitalopram?

Escitalopram besteht zum grössten Teil aus den Wirkstoffen Escitalopram und Escitalopram oxalat. Hinzu kommen verschiedene Hilfsstoffe, darunter:

  • Croscarmellose natrium
  • Hypromellose
  • Siliciumdioxid
  • Cellulose
  • Povidon K30
  • Macrogol
  • Titanoxid
  • Talkum

Escitalopram wird in dieser Zusammensetzung auch unter den Handelsnamen Seroplex, Lexapro und anderen Generika verkauft.

Welche Nebenwirkungen hat das Antidepressivum?

Wie alle Medikamente können auch Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer wie Escitalopram Nebenwirkungen haben. Diese treten in der Regel hauptsächlich in den ersten Wochen der Einnahme auf und klingen dann mit der Zeit ab. Keine der Nebenwirkungen muss zwingend auftreten, so erfahren viele Patienten nur wenige bis keine unerwünschten Effekte des Medikaments. Recht häufig klagen Patienten über Übelkeit oder Schwindel, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Verstopfung oder Störungen der Sexualfunktion. Weiterhin kann es zu Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Hautschwellungen, Rötungen oder Atembeschwerden kommen. Letztere Symptome weisen auf eine allergische Reaktion hin, die dringend den Gang zu einem Arzt erfordert. Ein Arzt sollte ebenfalls aufgesucht werden, wenn Krampfanfälle, gelbliche Hautverfärbungen oder Herzrhythmusstörungen auftreten. Laut den Erfahrungen einiger Patienten ist es ebenso möglich, dass Depressionen und Suizidgedanken durch die Einnahme von SSRI verstärkt werden. Seltenere Nebenwirkungen sind Bewegungsstörungen, Blutungsstörungen, ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche und niedriger Blutdruck.

Wann sollte von einer Medikation mit Escitalopram abgesehen werden?

Die Kombination von Escitalopram mit MAO-Hemmern, MAO-A-Hemmern und dem Antibiotikum Linezolid ist kontraindiziert und kann schwere Nebenwirkungen hervorrufen. Ebenso sollte die gleichzeitige Einnahme von Selegilin und anderen seretonergen Wirkstoffen vermieden werden, da es im Zusammenhang dazu zu einem sogenannten Serotonin-Syndrom kommen kann. Gleiches gilt unter anderem für Lithium oder Johanneskraut. Darüber hinaus kann Escitalopram für Schwangere und ungeborene Kinder eine Gefahr darstellen, weswegen die Einnahme während Schwangerschaften nur stattfinden sollte, wenn der Risiko-Nutzen-Aspekt sorgfältig von einem Arzt überprüft wurde. Es wird ausserdem davon ausgegangen, dass Escitalopram in die Muttermilch übergeht, weswegen du dringend vermeiden solltest, während einer Behandlung zu stillen. Andernfalls kann es vermehrt zu Missbildungen, Früh- oder Totgeburten, einem erhöhten Krampfanfall-Risiko und zu einem zu geringen Geburtsgewicht beim Neugeborenen kommen. Ob die Einnahme von Escitalopram die Zeugungsfähigkeit oder die Fruchtbarkeit eines Menschen beeinträchtigt, ist noch nicht gänzlich geklärt. Bei ähnlichen SSRI-Arzneimitteln wurde ein Zusammenhang jedoch bereits beobachtet. Vor der ersten Einnahme ist darauf zu achten, dass keine Unverträglichkeit oder Allergie gegenüber einem der Inhaltsstoffe oder Hilfsstoffe besteht.

Gibt es Escitalopram auch in Tropfenform und wie ist die Dosierung?

Escitalopram gibt es in den Darreichungsformen Tabletten und Tropfen. Derzeit gibt es Tabletten mit fünf Milligramm, zehn Milligramm, 15 Milligramm und 20 Milligramm. Die Dosis hängt in erster Linie von der zu behandelnden Krankheit und der Schwere der Symptome ab. Ärzte empfehlen in der Regel eine tägliche Anfangsdosis zwischen fünf Milligramm und zehn Milligramm, die dann nochmal auf maximal 20 Milligramm pro Tag gesteigert wird. Patienten ab 65 Jahren dürfen in der Regel maximal zehn Milligramm pro Tag einnehmen.

Wie kann Escitalopram einer Depression entgegenwirken?

Escitalopram wirkt als sogenannter selektiver Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer und hat in dem Zusammenhang Einfluss auf das Serotonin-System im Gehirn. So erhöht es den allgemeinen Serotonin-Spiegel, indem es die Wiederaufnahme von Serotonin aus dem synaptischen Spalt selektiv hemmt. In Folge steigt die Konzentration von Serotonin im zentralen Nervensystem, was sich antriebssteigernd und stimmungsaufhellend auswirkt. Während das Antidepressivum bei Patienten mit leichten depressiven Symptomen in seinen Wirkungen kaum nachweisbar ist, sprechen 50 bis 75 Prozent aller Patienten mit schweren Symptomen auf einen Wiederaufnahme-Hemmer wie Escitalopram an. Eine Medikation lohnt sich auch bei Angstpatienten, da der Wirkstoff die Angst lösen kann. Das gilt besonders für generalisierte Angststörungen.

Was ist beim Absetzen eines SSRI zu beachten?

In vielen Fällen kann es beim Absetzen von Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern zu Entzugserscheinungen kommen. Die damit einhergehenden Symptome werden auch Absetzerscheinungen genannt und treten vor allem dann auf, wenn das Arzneimittel nach längerer Anwendung plötzlich abgesetzt wird. Viele Patienten klagen über Übelkeit, Fieber, Kopfschmerzen, Tremor-Erscheinungen, Angstzuständen, Nervosität, Schlafstörungen und vermehrtes Schwitzen. Ebenso kann es zu schwereren Stimmungsschwankungen bis hin zu lebensgefährlichen manischen oder depressiven Episoden oder sogar Suizidgedanken kommen. Aus diesem Grund sollte eine Behandlung mit SSRI niemals von heute auf morgen abgebrochen werden. Stattdessen muss die Dosis schleichend verringert werden und immer in Absprache mit einem Arzt passieren. Gleiches gilt bei der Umstellung auf ein anderes Medikament.

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