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Rezidivierende Depressionen – was sie ausmacht und wie sie behandelt werden

Rezidivierende Depressionen – was sie ausmacht und wie sie behandelt werden

Eine Depression kann schwerwiegende Folgen haben und ist wahlweise eine lang anhaltende Erkrankung oder tritt phasenweise auf. Ihre Merkmale sind Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, Niedergeschlagenheit und Schlafmangel. Macht sich die Depression in Episoden bemerkbar und ist sie kein dauerhaftes Problem, spricht man von einer rezidivierenden depressiven Störung. Hier empfiehlt sich eine Akuttherapie mit langfristiger Anschlusstherapie. Ein Rückfall ist nicht auszuschliessen. Alles über rezidivierende Depressionen erfährst du hier.

Was sind Depressionen?

Psychische Störungen haben viele Ausprägungen und Unterformen. Auch die Depression tritt in verschiedenen Arten auf. Daher sind einige Formen schnell diagnostizierbar und können frühzeitig behandelt werden, andere erschweren Erkennung und Therapie. Typische Depressionen stehen in einem engen Zusammenhang mit negativen Erfahrungen: Du hast dich von deinem Partner getrennt oder einen Menschen durch Krankheit und Tod verloren. Diese Erlebnisse prägen dein Lebensgefühl und führen zu einer negativen Sicht der Dinge. Dich alleine daraus zu befreien, ist schwierig.

Daneben gibt es die endogene Depression, bei der kein bestimmtes Ereignis der Auslöser ist. Hier geht es eher um verdrängte Erlebnisse, die du nicht verarbeitet hast. Eine chronische Depression hält lange an und kann mit teils starken Suizidgedanken verbunden sein. Weitere Unterarten der Depression sind die phasenweise und die wiederkehrende Depression. Letztere wird auch als rezidivierende depressive Störung bezeichnet und tritt zum Beispiel als Herbst- oder Winterdepression oder als Wochenbett-Depression auf. Weitere Formen sind:

  • Neurotische Depressionen
  • Reaktive Depressionen
  • Erschöpfungsdepressionen
  • Psychogene Depressionen
  • Altersdepressionen

Was sind rezidivierende Depressionen?

Innerhalb des Krankheitsbilds der Depression gibt es die rezidivierenden Depressionen, bei denen es sich um unipolare Depressionen handelt. Dabei handelt es sich um Erkrankungen, die nicht einmalig, sondern wiederholt auftreten. Ein Rückfall ist daher typisch, etwa wenn du immer, wenn es kalt und regnerisch ist, depressiv wirst. Es wechseln sich entsprechend beschwerdefreie Phasen und Störungen ab, wobei von depressiven Episoden gesprochen wird. Eine Psychotherapie ist phasenweise möglich. Getrennt wird die unipolare depressive Störung übrigens von den bipolaren Störungen, bei denen wiederum manische und depressive Zustände abwechseln.

Was ist mit einer Episode bei der rezidivierenden depressiven Störung gemeint?

Die Depression ist durch Wiederholung gekennzeichnet. Im Laufe des Lebens gibt es Zeiten, in denen du dich gut fühlst und beschwerdefrei bist und mehrere Episoden der Depression. Selbst wenn diese behandelt wird, tritt die Phase erneut auf. Viele Menschen leiden an mehr als einer depressiven Episode im Leben. Vollständige Heilung ist nur für den Moment der Krankheitsphase möglich. In der Regel zeigt sich die rezidivierende Depression chronisch im Verlauf.

Welche Ursachen gibt es für rezidivierende Depressionen?

Ähnlich wie bei anderen depressiven Störungen, sind auch die Ursachen für rezidivierende Depressionen mit belastenden Lebensereignissen verbunden. Dazu gehören Ängste, Stress, Trauer oder eine Trennung. Weitere depressive Episoden sind möglich, wenn auch die Anzahl und Schwere dieser Erlebnisse zunimmt. Da es sich um eine Erkrankung handelt, ist professionelle Hilfe wichtig, besonders wenn eine Wiederkehr oder ein Rückfall zu erwarten sind. Risiken für die rezidivierende Depression sind:

  • familienbedingte Vorfälle und Veranlagung
  • eine in jungen Jahren bereits auftretende Depression
  • hohe berufliche Belastungen oder Stress im privaten Bereich
  • Suizidversuche
  • eine Einschränkung sozialer Kontakte

Welche Symptome zeigen sich bei einer solchen Störung?

Mit der Depression gehen oft auch andere Beschwerden einher, die sowohl psychischer als auch körperlicher Natur sind. Zu den Verlaufsformen und Symptomen, die psychisch bedingt sind, gehören:

  • Resignation
  • Niedergeschlagenheit
  • Verzweiflung
  • Freudlosigkeit
  • Gefühllosigkeit
  • Kraft- und Antriebslosigkeit
  • Lustlosigkeit
  • Innere Unruhe und Nervosität
  • Sensibilität
  • Grübelei
  • Interessenlosigkeit
  • geringes Selbstwertgefühl
  • Isolation
  • Selbstmordgedanken

Körperliche Symptome sind dann bei dir:

  • Schlafstörungen
  • Alpträume
  • Appetitlosigkeit oder Heisshunger
  • Druck im Kopf
  • Druck auf der Brust mit schwerer Atmung
  • Hitzewallungen
  • Herzbeschwerden
  • Schwindel
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Sodbrennen
  • Verstopfung

Wie oft ist ein Rückfall möglich?

Depressionen, die in Episoden auftreten, sind durch Rückfälle gekennzeichnet. Auch wenn du während einer akuten Phase eine gute Therapie erfahren hast, kann dich ein gleichartiges oder anderes Ereignis wieder umwerfen. Bei der rezidivierenden Depression gehört der Rückfall zum Krankheitsbild. Es ist auch für den Psychotherapeuten schwierig, eine langfristige Beschwerdefreiheit zu erzielen.

Wie erfolgt die Psychotherapie bei rezidivierenden depressiven Störungen?

Neben der Akutbehandlung wird in der Psychiatrie bei einer rezidivierenden Depression oft eine langfristige Therapie angesetzt. Menschen, die in bestimmten Phasen zur Niedergeschlagenheit neigen, sind sich dieser Reaktion zwar bewusst, ihre Stimmungslage lässt sich jedoch nicht so einfach verändern oder korrigieren. Die Therapie ist daher auf eine exakte Diagnose der Auslöser ausgerichtet und berücksichtigt in der Diagnostik auch die Persönlichkeit des Patienten.

Während der Behandlung lernst du, auf die Warnzeichen zu achten, die eine Depression ankündigen und rechtzeitig deinen Arzt aufzusuchen, um Hilfe zu bekommen. Auch ein geregelter Alltagsrhythmus ist eine gute Methode, um Rückfälle einzudämmen. Betroffene, die mit depressiven Krankheiten kämpfen, erhalten auch oft Medikamente und Antidepressiva. Teil der Behandlung ist jedoch immer auch die notwendige Gesprächstherapie. Übrigens: Um Veränderungen deines seelisch-emotionalen Empfindens besser wahrzunehmen, hilft das Führen eines Tagesbuchs.

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