Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Coaches in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Trennungsschmerzen überwinden und die Trennung verarbeiten

Trennungsschmerzen überwinden und die Trennung verarbeiten

„Es ist aus“: Mit diesen drei Worten bricht für viele Menschen eine Welt zusammen, wenn der geliebte Partner plötzlich den Schlussstrich unter eine Beziehung setzt. Der Liebeskummer ist jetzt unermesslich und die Gefühle scheinen nicht zu bewältigen zu sein. Was bei Trennungsschmerzen in deinem Körper passiert und welche Symptome und Phasen typisch bei Trennungsschmerzen sind, erfährst du in unserem Ratgeber. Wir geben dir zudem hilfreiche Tipps, wie du Trennungsschmerzen überwinden und die Trennung verarbeiten kannst.

Was passiert im Körper bei Trennungsschmerzen?

Trennungsschmerzen tun weh – und das nicht nur psychisch, sondern häufig auch körperlich. Durch den plötzlichen Verlust der Glückshormone Dopamin, Serotonin und Ocytocin ist der Körper plötzlich auf Entzug gesetzt. In der Folge arbeitet er auf Hochtouren, um an seine wichtige „Droge“ zu kommen.

Welche Symptome zeigen sich bei Trennungsschmerzen?

Wer unter Liebeskummer leidet, zeigt neben der Trauer auch eine Vielzahl an körperlichen Reaktionen. Typische Symptome bei Trennungsschmerzen sind:

  • Weinen und Weinkrämpfe
  • allgemeines Unwohlsein
  • Herzschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Atemnot
  • Schlafstörungen
  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • Appetitlosigkeit oder unbändiges Hungergefühl
  • Depressionen
  • Übelkeit und Magenbeschwerden
  • Durchfall
  • Hautprobleme

Was ist das Broken-Heart-Syndrom?

Bei Liebeskummer ist häufig die Rede von einem gebrochenen Herzen – und das nicht nur sinnbildlich. Fakt ist, dass Menschen mit extremem Liebeskummer tatsächlich ähnliche Symptome wie bei einem Herzinfarkt zeigen. Durch die freigesetzten Stresshormone verengen sich die Herzgefässe, sodass der Herzmuskel schlechter durchblutet wird. In der Folge können Schmerzen in der Brust sowie Engegefühl und Atemnot auftreten.

Welche Phasen des Liebeskummers gibt es?

Um deine Gefühle besser einordnen und eine Trennung verarbeiten zu können, solltest du wissen, dass Trennungsschmerzen in der Regel in vier Phasen ablaufen. Diese sind:

  • Phase 1, Verleugnung: In der ersten Phase direkt nach der Trennung steht der Schock im Vordergrund. Viele Menschen verleugnen jetzt die Trennung und möchten sie nicht wahrhaben. Auch keimt bei einigen die Hoffnung auf, den Partner noch zurückgewinnen zu können.
  • Phase 2, Gefühlschaos: Diese zweite Phase wird von den meisten Verlassenen als die schlimmste empfunden. Sie ist meist zudem die längste. Jetzt erkennst du, dass die Beziehung tatsächlich vorbei ist. In dieser Phase begleiten dich vielfältige Gefühle wie Trauer, Wut, Hilflosigkeit und grosser Schmerz.
  • Phase 3, Neuorientierung: Wenn es langsam wieder bergauf geht, beginnt die dritte Phase. Zwar drehen sich die Gedanken noch häufig um den Ex-Partner, aber du verspürst wieder Energie und Lebenslust.
  • Phase 4, neues Lebenskonzept: In dieser Phase hast du die Trennung akzeptiert. Der Trennungsschmerz ist vorbei und du führst dein Leben ohne deinen Partner selbstbestimmt weiter.

Wie lange dauert es, bis das Ende der Beziehung vom Partner überwunden ist?

Wie lange Trennungsschmerzen dauern, kann nicht pauschal beantwortet werden. Jeder Mensch hat seine eigene individuelle Art der Trauerbewältigung. Ausserdem spielen weitere Faktoren eine Rolle. Dazu gehören unter anderem:

  • die Dauer der Beziehung
  • die Intensität der Beziehung
  • die Gründe für die Trennung, zum Beispiel Fremdgehen, Affären oder Verlust der Gefühle
  • die Konsequenzen der Trennung, zum Beispiel Scheidung, Sorgerecht der Kinder etc.
  • die Art der Trennung, zum Beispiel Streit, Gewalt etc.
  • die noch vorhandenen Gefühle für den Ex-Partner

Während die einen bereits nach wenigen Wochen die Beziehung und die Trennungsschmerzen verarbeitet haben, dauert es bei den anderen ein Jahr oder sogar mehrere Jahre.

Welche Tipps gibt es, um die Trennung zu verarbeiten?

Auch wenn der Schmerz noch so gross ist und du in der ersten Zeit untröstlich bist, kannst du dennoch etwas dafür tun, die Trennung etwas schneller zu überwinden. Hier ein paar Tipps, die helfen können:

  • Trauere um die verlorene Liebe.
  • Lass deine Gefühle zu und zeige sie auch.
  • Rede mit guten Freunden über deine Trauer und deine Gefühle.
  • Vermeide jeglichen Kontakt zu deinem Ex-Partner.
  • Achte auf dich und deinen Körper, iss regelmässig, schlafe ausreichend und bewege dich sportlich.
  • Verbanne alle Erinnerungen an deinen Ex-Freund (zum Beispiel Fotos, Geschenke oder Kleidung) aus deinem Blickfeld.
  • Denke an dich und tue dir etwas Gutes, zum Beispiel mit neuer Kleidung, einem Friseurbesuch oder einem neuen technischen Equipment.
  • Bleibe nicht zu Hause, sondern gehe raus und unter Menschen.
  • Schreibe in einem Tagebuch auf, was dich beschäftigt und wie es dir geht.

Verarbeiten Frauen eine Trennung anders als Männer?

Fakt ist, dass eine Trennung einen Mann genauso hart treffen kann wie eine Frau. Während sich Frauen jedoch ihrem Schmerz hingeben und vor allem die Kommunikation mit anderen zur Trauerbewältigung suchen, leiden Männer tendenziell allein für sich. Meist suchen sie sich eine Ablenkung und gehen vergleichsweise schneller wieder eine Beziehung ein. Aufgrund der unterschiedlichen Verarbeitungsstrategien kommen Frauen häufig schneller über die gescheiterte Beziehung hinweg, während Männer sich meist deutlich länger mit ihrer Verflossenen beschäftigen.

Der Coachingvergleich für die Schweiz. Finde die besten Coaches in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Unterstützende Kommunikation: Lernen, sich ohne Sprache auszudrücken

Der gesunde Mensch kann sich in der Regel sehr gut ausdrücken und verständlich machen. Anders sieht das aus, wenn angeborene oder auch erworbene Sprach- und Ausdrucksbeeinträchtigungen die Kommunikation erschweren. Es gibt aber Fachgebiete, die sich mit einer Bereitstellung von Hilfsmitteln und Kommunikationsformen beschäftigen, um auch diesen Personen die Verständigung mit ihrer Umwelt zu vereinfachen. Einen wichtigen Beitrag leistet die unterstützende Kommunikation. Diese dient besonders als unterstützende und ergänzende Möglichkeit, den Alltag besser zu bewältigen.

Mobbing in der Schule: Täter, Opfer und Beobachter

Die Schule gilt für Kinder und Jugendliche als zweitwichtigste Sozialisationsinstanz. Knapp die Hälfte der Kindheit und Jugend verbringen Schüler in der Schule. Dabei kommen unterschiedliche Gruppen von Menschen zusammen, sodass Konflikte nicht vermieden werden können. So kommt es beispielsweise nicht selten zu Mobbing in der Schule. Hinter Mobbing und Ausgrenzung steckt zusätzlich oft mehr, als du denkst. Es ist mit einem sozialen System zu vergleichen, das es zu verstehen gilt, wenn du Mobbingopfern helfen und Täter präventiv aufhalten möchtest. Insbesondere deshalb ist es wichtig, dass du dir Gedanken zu diesem weitreichenden Thema machst.

Serotonin Mangel: Wissenswertes über die Wirkung und den Mangel des Botenstoffs

Der Botenstoff Serotonin hebt die Stimmung und unterstützt die mentale Performance. Ein Serotonin Mangel wiederum beeinträchtigt das gesamte Wohlbefinden und kann weitreichende Folgen haben. Das Glückshormon sorgt für einen ausgeglichenen Alltag und optimale Leistungen. Wichtige Antworten zum Thema Serotonin Mangel haben wir hier für dich zusammegestellt.

Psychoanalyse: was hinter den Handlungen der Menschen steckt

Die Psyche des Menschen ist ein komplexes Konstrukt, das nur schwer zu durchschauen ist. Das liegt daran, dass jeder Mensch individuelle Gedanken hat, die er oder sie nicht nach einem bestimmten Schema ausführt. Das macht es fast unmöglich, einen allgemeinen Standard dafür zu finden. Dadurch ist es für Wissenschaftler schwierig, das Phänomen der menschlichen Psyche präzise und systematisch zu fassen. Besonders die Psychoanalyse wird deshalb in vielen Bereichen kontrovers diskutiert. Um dich zu orientieren, geben wir dir in diesem FAQ einen Überblick über die wichtigsten Fragen zum Thema Psychoanalyse.

Die systemische Therapie – ihre Definition und ihre Funktion bei der Familientherapie

Der einzelne Mensch kommt relativ gut mit sich selbst zurecht. Innerhalb einer Gruppe, Gemeinschaft oder Familie wird das schon schwieriger. Es gilt, sich an Bedingungen anzupassen und Kompromisse einzugehen. Oft führt das zu Schwierigkeiten und Missverständnissen untereinander. Alternativ wird das Selbst zurückgestellt und fordert dann irgendwann sein Recht ein. Diese Umstände können psychische Störungen und Symptome verursachen, bei denen die Einzeltherapie nicht ausreicht, sondern auch das soziale Umfeld berücksichtigt werden muss. Die systemische Therapie ist dafür eine ideale Lösung.

Trimipramin – alles Wissenswerte über das Antidepressivum im Überblick

Arzneimittel gegen Depressionen sind vielfältig – und das ist auch notwendig. Schliesslich ist fast jeder zehnte Schweizer depressiv und die Diagnose immer sehr individuell. Dabei leiden die Betroffenen nicht nur unter der depressiven Verstimmtheit, sondern auch unter Begleitsymptomen wie Angststörungen oder Schlafmangel. Ein Wirkstoff, der schon seit 1962 in der Schweiz erfolgreich gegen Depression und die Begleiterscheinungen eingesetzt wird, ist Trimipramin. Wie er wirkt und in welchen besonderen Fällen er heute noch eingesetzt wird, verrät dir dieser Artikel.