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Pflanzliche Beruhigungsmittel – bewährte Wirkstoffe aus der Apotheke der Natur

Pflanzliche Beruhigungsmittel – bewährte Wirkstoffe aus der Apotheke der Natur

Nervosität, Stress und innere Unruhe belasten nicht nur den Alltag, sondern können auch zu Schlafstörungen führen. Viele Menschen glauben, rezeptpflichtige Arzneimittel seien die Lösung, doch diese Präparate gehen häufig mit Nebenwirkungen und anderen unerwünschten Effekten einher. Pflanzliche Beruhigungsmittel können eine sinnvolle Alternative sein und bieten darüber hinaus einige Vorteile. Welche Präparate gibt es und in welchen Fällen eignen sie sich am besten? Antworten auf alle Fragen zu Beruhigungsmitteln auf Pflanzenbasis erfährst du hier.

Welche pflanzlichen Beruhigungsmittel gibt es?

Pflanzliche Beruhigungsmittel werden bereits seit einigen Jahrtausenden und in den verschiedensten Kulturen der Welt angewendet. Zu den bekanntesten Beruhigungsmitteln auf pflanzlicher Basis gehören:

  • Baldrian
  • Hopfen
  • Johanniskraut
  • Melisse
  • Passionsblume
  • Kamille

Wann kann ich welches pflanzliche Beruhigungsmittel einnehmen?

Die oben genannten pflanzlichen Beruhigungsmittel zeigen unterschiedliche Wirkungen und eignen sich daher nicht alle gleich gut für bestimmte Beschwerden. Die pflanzlichen Präparate können jeweils bei folgenden Problemen helfen:

  • Baldrian bei Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Nervosität
  • Hopfen bei Angstzuständen, innerer Unruhe, Schlafstörungen
  • Melisse bei depressiven Verstimmungen, Schlafstörungen, Anspannung
  • Johanniskraut ebenfalls bei Depressionen, Stress, innerer Unruhe
  • Passionsblume bei Einschlafstörungen, Anspannung, Unruhezuständen

In der Regel enthalten die pflanzlichen Arzneimittel höhere Konzentrationen der jeweiligen Wirkstoffe. Die Dauer und Häufigkeit der Anwendung richtet sich nach den Angaben in der Packungsbeilage. Falls du andere Medikamente einnimmst oder gesundheitliche Beschwerden hast, solltest du vorher mit deinem Arzt sprechen, um Wechselwirkungen, Komplikationen oder Unverträglichkeiten auszuschliessen. Das gilt besonders, wenn du bereits chemische Arzneimittel wie Antidepressiva oder Sedativa einnimmst. Mit der zusätzlichen Einnahme pflanzlicher Beruhigungsmittel kann es schnell zu einer Überdosierung kommen. Sollten deine Schlafstörungen, Angstzustände oder innere Unruhe länger anhalten oder nicht auf äussere Umstände zurückzuführen sein, solltest du einen Arzt aufsuchen, denn es könnte sich dabei auch um Symptome einer ernsteren Erkrankung handeln, die einer Abklärung bedürfen.

Wie können pflanzliche Beruhigungsmittel bei Unruhe oder Nervosität helfen?

Bisher gibt es kaum wissenschaftliche Studien, die über die genauen Wirkmechanismen der pflanzlichen Beruhigungsmittel aufklären. Forscher gehen davon aus, dass es häufig eine Kombination aus verschiedenen Wirkstoffen der Pflanzen sind, die Angstzustände, Einschlafstörungen und Nervosität mindern. Im Vordergrund scheinen bei vielen wirksamen Inhaltsstoffen die ätherischen Öle, Gerb- und Bitterstoffe zu stehen. Unter den verschiedenen pflanzlichen Beruhigungsmitteln ist Baldrian am besten erforscht, obwohl viele Pflanzen wie die Passionsblume oder Melisse weitaus länger in der alternativen Medizin Anwendung fanden.

Welche Wirkung erzielen Baldrian und Hopfen bei Schlafstörungen?

Bei Baldrian stehen zum einen die sekundären Pflanzenstoffe wie ätherische Öle und Lingnane im Vordergrund. Es wird angenommen, dass die Lingnane an die GABA-Rezeptoren binden. GABA (Gamma-Aminobuttersäure) wirkt unter anderem am Thalamus, einem Bereich des Gehirns, der für die Einleitung des Schlafs zuständig ist. Damit wirken sie ähnlich wie ihre chemischen Pendants, die Benzodiazepane und Barbiturate, die eine dämpfende oder betäubende Wirkung haben. Die wirksamen Bestandteile des Hopfens hingegen sind vermutlich die Bitterstoffe Lupulon und Humolon, die eine beruhigende Wirkung haben sollen. Wie es genau im Körper wirkt, können Forscher noch nicht eindeutig erklären.

Wo kann ich Beruhigungsmittel auf pflanzlicher Basis kaufen?

Pflanzliche Beruhigungsmittel sind nicht rezeptpflichtig und können daher in Apotheken, Drogeriemärkten und zum Teil auch in gut sortierten Supermärkten erworben werden. Zur Verfügung stehen oftmals diverse Produkte in Form von Tabletten, Globuli, Tropfen, ätherischen Ölen, Badezusätzen und auch Tees. Einige Hersteller setzen dabei auf Kombinationspräparate, denen eine stärkere Wirkung nachgesagt wird, da die einzelnen Inhaltsstoffe der verschiedenen Pflanzen sich gegenseitig verstärken können.

Was sind die Vorteile und Nachteile pflanzlicher Beruhigungsmittel?

Pflanzliche Beruhigungsmittel haben im Vergleich zu chemischen Arzneimitteln einige offensichtliche Vorteile:

  • Es entsteht keine körperliche Abhängigkeit.
  • In der Regel gibt es kaum Nebenwirkungen und die Präparate sind gut verträglich.
  • Häufig sind pflanzliche Beruhigungsmittel preiswerter.
  • Da sie nicht rezeptpflichtig sind, kannst du sie überall kaufen.

Doch es gibt auch einige Nachteile, die du vor der Einnahme von pflanzlichen Beruhigungsmitteln abwägen solltest:

  • Ihre Wirkung ist schwächer im Vergleich zu chemischen Arzneimitteln.
  • Oftmals müssen die Präparate über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, bevor sich erste Resultate abzeichnen.
  • Für viele pflanzliche Beruhigungsmittel gibt es keine ausreichenden Studien über ihre Langzeitwirkung und ihre Wirksamkeit im Allgemeinen.

Was sollte vor der Einnahme von Johanniskraut beachtet werden?

Wie bereits erwähnt, sind die meisten pflanzlichen Beruhigungsmittel gut verträglich und risikoarm. Eine Sonderstellung nimmt jedoch das Johanniskraut ein. Wenn du Präparate einnimmst, die Wirkstoffe dieser Pflanze enthalten, solltest du dich nach Möglichkeit in dieser Zeit aus der direkten Sonne fernhalten. Johanniskraut macht die Haut lichtempfindlich und bereits ein kurzer Aufenthalt in der Sonne kann zu schwerem Sonnenbrand führen. In besonders schlimmen Fällen kann es sogar zu Hautverbrennungen kommen. Wegen dieser Nebenwirkung und seinem stimmungsaufhellenden Effekt nehmen viele Menschen Produkte mit Johanniskraut im Spätsommer und Herbst ein, um der Winterdepressionen vorzubeugen. In der Regel besteht in dieser Jahreszeit ein geringeres Risiko, sich zu lange in der Sonne aufzuhalten.

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