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Johanniskraut Wirkung erklärt – Antworten auf sieben Fragen zur Wirkung und Anwendung der Heilpflanze

Johanniskraut Wirkung erklärt – Antworten auf sieben Fragen zur Wirkung und Anwendung der Heilpflanze

Die Johanniskraut Wirkung ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Die Heilpflanze wurde in der Volksmedizin für diverse Zwecke eingesetzt. Inzwischen sind bestimmte Effekte wissenschaftlich nachgewiesen. Bei Depressionen, Unruhe oder Angstzuständen soll sie stimmungsaufhellend und entspannend wirken. In Europa ist sie deswegen als natürliche Alternative zu den synthetischen Antidepressiva sehr beliebt. Jedoch können Wechselwirkungen mit anderen Mitteln auftreten. Die folgenden Abschnitte informieren über die Einnahme und den Effekt von Johanniskrautpräparaten und helfen dir zu entscheiden, wann du das Mittel einsetzen kannst und wann du ärztlichen Rat einholen solltest.

Was ist Johanniskraut?

Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eine krautige Pflanze, die Wuchshöhen bis zu einem Meter erreicht. Sie ist in Europa, Asien und Afrika weit verbreitet, kommt aber auch in Amerika und Australien vor. Von Juni bis August entwickelt die Johanniskrautpflanze goldgelbe, fünfblättrige Blüten. Johanniskraut findet als Heilpflanze Anwendung. Hier werden vor allem die Blüten und Knospen eingesetzt, aber auch Kraut und Wurzel werden manchmal genutzt. Als natürliches Arzneimittel dient sie beispielsweise der Behandlung von Depressionen. Für die Johanniskraut Wirkung ist das Zusammenspiel mehrerer Inhaltsstoffe nötig. Zu diesen gehören Hypericine und Flavonoide. Das Hyperforin besitzt eine nachgewiesene antibiotische Wirkung. Zur Herstellung von Johanniskrautprodukten wird die Pflanze grossflächig angebaut. Die Präparate sind in gut sortierten Supermärkten, Drogerien oder in der Apotheke ohne Rezept erhältlich. Nur sehr hoch dosierte Mittel sind rezeptpflichtig.

Wie und bei welchen Erkrankungen wird das Mittel eingesetzt?

Die häufigste Anwendung von Johanniskraut in Europa erfolgt als pflanzliche Alternative zu Antidepressiva. Du kannst es bei leichten depressiven Verstimmungen bis hin zu mittelgradigen Depressionen einsetzen. Die Einnahme ist in konzentrierter Form mittels Kapseln oder Tabletten oder als Aufguss möglich. Ausserdem ist Johanniskraut ein beliebtes Mittel gegen nervöse Unruhe. Hierfür nimmst du das Extrakt der Pflanze ein oder nutzt das Öl, das sogenannte Rotöl, für Massageanwendungen. Johanniskrautöl hat sich ausserdem bei Hautleiden oder Muskelerkrankungen wirksam erwiesen. Das Öl kannst du innerlich und äusserlich anwenden. Die innerliche Anwendung soll Magen-Darm-Beschwerden lindern. Die Empfehlung liegt hier bei ein bis zwei Esslöffeln pro Tag.

Wie zeigt sich die Wirkung von Johanniskraut?

Die Wirkstoffe aus dem Johanniskraut nehmen Einfluss auf das Nervensystem. Ein leichter stimmungsaufhellender Effekt ist wissenschaftlich belegt. Dafür soll vor allem der Wirkstoff Hyperforin verantwortlich sein. Der genaue Wirkmechanismus ist bisher nicht bekannt, aber die Johanniskraut Wirkung wird weiterhin erforscht. Vermutet wird, dass Johanniskraut den Spiegel bestimmter Botenstoffe, nämlich von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, erhöht und die Aufnahme dieser Neurotransmitter in die Nervenzellen verhindert, was dazu führt, dass du dich besser oder entspannter fühlst. Auch einige synthetische Antidepressiva wirken auf diese Weise, da bei Depressionen ein Mangel dieser Stoffe vorliegt. Die regelmässige Einnahme von Johanniskrautpräparaten könnte den Nervenstoffwechsel dauerhaft positiv beeinflussen.

Wie schnell setzt die Wirkung ein?

Damit das Johanniskraut seine positive Wirkung auf die Psyche entfalten kann, musst du es über mehrere Wochen einnehmen. Es können zwei bis drei Wochen vergehen, bis sich ein Effekt zeigt. Du solltest das Mittel daher nicht gleich wieder absetzen, wenn du nach den ersten Tagen noch nichts bemerkst. Zudem kann es sein, dass die Wirkung auch nach ein bis zwei Wochen noch nicht lange anhält. Von einer dauerhaften Verbesserung wird häufig erst nach vier bis sechs Wochen berichtet.

Welche Nebenwirkungen treten bei der Anwendung auf?

Im Allgemeinen ist die Anwendung von Johanniskraut mit nur geringen Nebenwirkungen verbunden. Das Reaktionsvermögen wird beispielsweise nicht beeinträchtigt. Gerade deswegen ist es eine beliebte Alternative zu den synthetischen Antidepressiva. Bei manchen Menschen kommt es aber zu unerwünschten Wirkungen. Folgende Nebenwirkungen werden von Anwendern beschrieben:

  • erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht (Photosensibilität)
  • allergische Reaktionen
  • Müdigkeit
  • Unruhe
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • leichte bis starke Kopfschmerzen

Solltest du derartige Symptome bei dir feststellen, ist es besser, das Mittel abzusetzen. Suchst du nach weiteren Informationen zu der Johanniskraut Wirkung, findest du auf unserer Vergleichsplattform schnell den richtigen Ansprechpartner.

Welche Wechselwirkungen gibt es?

Bei der Einnahme von Produkten, die aus Johanniskraut hergestellt wurden, musst du dir bewusst sein, dass Wechselwirkungen mit anderen Stoffen oder Arzneimitteln auftreten können. Nimmst du verschreibungspflichtige Medikamente ein, solltest du deren Anwendung, also Dauer und Dosierung, mit deinem Hausarzt besprechen. Die Johanniskraut Wirkung kann die Effekte anderer Arzneien verringern. So hat sich gezeigt, dass vor allem bei Herzmedikamenten, Mitteln gegen Asthma, hormonellen Verhütungsmitteln, Lipidsenkern und Schlafmitteln eine Wirkungsminderung eintritt. Bei der Einnahme von Immunsuppressiva, Zytostatika oder Mitteln gegen HIV/AIDS solltest du ganz auf Johanniskrautpräparate verzichten. Auch bei synthetischen Antidepressiva oder bestimmten Antibiotika wird die gleichzeitige Einnahme von Johanniskraut nicht empfohlen. In der Volksmedizin wurde Johanniskraut zur Abtreibung eingesetzt. Schwangere und Stillende sollten das Mittel daher ebenfalls nicht einnehmen.

Wann ist Johanniskraut bei Depressionen eine Alternative zu Antidepressiva?

Für Menschen, die unter einer Winterdepression oder leichten depressiven Verstimmungen leiden, sind Johanniskrautpräparate eine gute Alternative zu den synthetischen, verschreibungspflichtigen Antidepressiva. Die Johanniskraut Wirkung ist schwach, aber nachhaltig und Nebenwirkungen treten nur selten auf. Für mittelgradige Depressionen sind höher dosierte Präparate auf Rezept erhältlich. Eine Arztkonsultation sollte aber in jedem Fall erfolgen, um die Kompatibilität mit anderen Mitteln zu klären.

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